Die Genossenschaft SMartDe: Das Back Office für Kreative

Ob Krankenversicherung, Umsatzsteuergrenze oder Rechnungsausfall: Freiberufliche Kreative müssen neben inhaltlichen Herausforderungen auch jede Menge organisatorische Hürden bewältigen. Bei unserem cre8_dialog: ORGANISATION am 14. Juni hatten wir deshalb auch Magdalena Ziomek-Frackowiak als Rednerin eingeladen, die Geschäftsführerin von SMartDe. Die international tätige Genossenschaft hat sich auf Back office-Arbeiten für selbstständige Kreative und Kulturschaffende spezialisiert und unterstützt mittlerweile mehr als 90.000 Selbstständige in neun europäischen Ländern.

 

„Du machst dein Projekt. Wir machen den Rest“, so lautet kurz und knapp die Grundidee von SMartDe. Das Netzwerk SMart – „Société Mutuelle pour artistes“ – wurde 1998 in Belgien gegründet und ist seit 2015 auch in Deutschland vertreten: „Unsere Mitglieder profitieren nicht nur von einem leichteren Zugang zu Kranken- und Sozialversicherung, sondern auch von einer Garantie gegen Zahlungsausfall unabhängig vom Auftraggeber“, erklärt Geschäftsführerin Magdalena Ziomek-Frackowiak das Konzept der Genossenschaft. „Darüber hinaus übernehmen wir auf Wunsch auch die Administration eine Projektes – von der Vertragsabwicklung bis hin zur Rechnungsstellung.“

 

Neben solchen Fragen der Absicherung gibt es aber noch weitere Hürden für kreative Freiberufler. Viele haben zum Beispiel das Problem, dass sie durch größere Aufträge die Kleinunternehmergrenze von 17.500 Euro im Jahr überschreiten würden, ihre Kunden aber häufig nicht umsatzsteuerpflichtig sind, die zusätzlichen Kosten also nicht absetzen können: „Um zu vermeiden, dass Kunden dann abspringen oder man die Umsatzsteuer letztlich vom Nettogewinn zahlen muss, ist es zum Beispiel möglich, einige Projekte über die Genossenschaft abzuwickeln und sich dort für den betreffenden Zeitraum anstellen zu lassen“, so Magdalena Ziomek-Frackowiak.

 

Und die Kosten? Ganz grundsätzlich müssen Mitglieder bei SmartDe zunächst einen einmaligen Genossenschaftsanteil von 50 Euro hinterlegen. Darüber hinaus gilt, dass das Netzwerk sieben Prozent des jeweiligen Netto-Projektumsatzes erhält – „bei Projekten, die nicht über SMart laufen, fallen natürlich keine Kosten an“, so Magdalena Ziomek-Frackowiak. Am Ende fließen sämtliche Einnahmen zurück in die Serviceleistungen und in den Solidaritätsfonds für die Zahlungsgarantie.

 

Wer Interesse an dem Konzept hat und mehr über SMartDe erfahren will, der kann sich telefonisch über die nächsten Schritte beraten lassen oder ein Gespräch vor Ort in Bremen oder Berlin vereinbaren. Weitere Infos findet ihr auf der Homepage von SMartDe.